Zuckerverzicht verhilft zu deinem Traumgewicht
5. März 2017Der Zucker ist für uns Menschen kein lebensnotwendiger Energielieferant, doch wir lieben ihn und seinen süßen Geschmack. Warum du auf diese süße Verführung verzichten kannst, erkläre ich Dir in diesem Artikel. Im Vorfeld aber ein paar Fakten zum Thema. Zuckerverzicht ist für jeden Menschen zu schaffen, auch für dich.
In Deutschland liegt der Zuckerverbrauch pro Kopf bei beachtlichen 35 Kilogramm und die ganze Welt an Zucker beläuft sich dem US-Landwirtschaftsministerium zufolge auf 175 Millionen Tonnen pro Jahr. Vor 142 Jahren im Jahr 1864 hatte der Verbrauch in Deutschland durchschnittlich noch bei 6,4 Kilogramm gelegen, der sich bis heute fast versechsfacht hat. Damals war er noch eine Art Luxus, den sich nicht jeder leisten konnte, doch mit der beginnenden Industrialisierung wurde Zucker für Jedermann erschwinglich.
Der klassische Haushaltszucker, auch Saccharose genannt, wird in deutschen Haushalten nur in Maßen verwendet. Ein Großteil verbirgt sich oft unter anderen Bezeichnungen in unserer alltäglichen Nahrung.
Nach aktuellen Zahlen der Hersteller verzehrt ein Deutscher im Jahr durchschnittlich:
10 Kilogramm Schokolade
7,0 Kilogramm feine Backwaren (Kekse, Lebkuchen etc.)
5,5 Kilogramm Zuckerwaren und Klümpkes (Bonbons)
3,5 Kilogramm Knabberwaren wie Chips
2,0 Kilogramm Kakaopulver
Aufgrund seiner Eigenschaften als Geschmacksträger und seines günstigen Preises wird dieses Süßungsmittel von der Industrie in der Lebensmittelherstellung verwendet. Verbraucherschützer fanden sogar in Leberwurst, Rotkohl und Tiefkühlpizza einen Zuckeranteil. Die Liste an Lebensmitteln in denen er als Geschmacksträger, für die Haltbarkeit und Konsistenz eingesetzt wird ist ellenlang und würde den Rahmen dieses Artikels sprengen.
Guter und schlechter Zucker
Die Weltgesundheitsorganisation WHO empfiehlt, nur 5 Prozent des Energiebedarfs am Tag mit Zucker zu decken und bezieht sich dabei auf einen Erwachsenen. Zwischen dem zunehmenden Übergewicht der Weltbevölkerung und dem Zuckerkonsum besteht ein klarer Zusammenhang. Zuckerverzicht ist anzuraten und wirkt sich positiv auf dein Leben aus.
Der natürliche Zucker in Obst, Milch und Gemüse hat nach Angaben der WHO keine schlechte Auswirkung auf die menschliche Gesundheit. Zugesetzter Zucker in Lebensmitteln hingegen kann negative gesundheitliche Folgen nach sich ziehen, wie Übergewicht, Diabetes, Schlaganfall, Herzkrankheiten und sogar Krebs. Die Krebszellen können sich einer Studie der Universität von Kalifornien flinker mit industriell verarbeiteten Zucker als mit Haushaltszucker vermehren. Vor allem Bauchspeicheldrüsenkrebs kann durch raffinierten Fruchtzucker (Fructose) ausbrechen, besonders wenn noch die Glucose (Traubenzucker) ins Spiel kommt. Der Verzicht auf Fructose verhindert ein Krebswachstum und zur Sicherheit empfiehlt es sich, weites gehend auf Zucker in Lebensmitteln zu verzichten.
Zuckerverzicht und seine Vorteile
Der Zuckerverzicht kann dein Leben bereichern und die persönliche Gesundheit fördern. Der Anfang ist ziemlich schwer, weil sich der Körper an den Zucker gewöhnt hat und dadurch quasi einen „kalten Entzug“ erlebt. Im Rahmen eines Ein-Monats-Tests reduzierst du langsam den Zuckeranteil in deiner Ernährung.
Die ersten zwei Wochen gehört beim Zuckerverzicht jedes gesüßte Getränk und Süßwaren vom Speiseplan gestrichen. Statt Süßes werden Trockenfrüchte und Snacks mit „Naturzucker“ gewählt. Die Zunge wird den echten Geschmack eines Lebensmittels besser wahrnehmen und der Körper gegen industriell gezuckerte Nahrungsmittel eine gewisse Antipathie entwickeln.
Beim Lebensmitteleinkauf solltest Du auf der Rückseite nachschauen, ob Zucker unter folgenden Bezeichnungen enthalten ist:
Dextrose
Raffinade
Lactose
Saccharose
Malzextrakt
Maltrose
Maltodextrin
Glucosesirup
Sollte das Lebensmittel einen dieser Zuckerstoffe enthalten, solltest du auf einen Kauf verzichten und dich nach Alternativen umschauen. Empfehlenswert ist Stevia, ein rein pflanzlicher Zucker der die dreifache Süßkraft eines Haushaltszuckers hat und über keine Kalorien verfügt. Bei der Verwendung von Stevia sollte auf die Dosierung geachtet werden, weil er einen Nachgeschmack hat, der an Lakritz erinnert und nicht jeder mag diesen Geschmack.
Im Zuge des Zuckerverzichts kann der Körper nach Süßem verlangen und diesem Verlangen sollte nachgegeben werden. Jedoch solltest in diesem Fall nicht gleich zur nächsten Tüte Gummibärchen greifen, sondern stattdessen Zartbitterschokolade mit mindestens 70 % Kakaoanteil wählen, eine Clementine, Kiwi oder Selbstgebackenes (mit Stevia gesüßt) essen.